Es gibt so ein paar Dinge, die wir hier auf Teneriffa machen oder uns anschauen wollten, die aber immer noch geschlossen sind. Seit dieser Woche hat die „Cueva del Viento“ wieder geöffnet. Sie gehört zu den 5 größten Lavahölen weltweit und ist mit 18 km Länge die größte in Europa. 200 Meter davon durften wir heute besichtigen.
Vom Besucherzentrum aus, ging es erst mal einen guten Kilometer zu Fuß hinauf Richtung Höhleneingang. Der Weg war zum Teil sehr steil und man läuft sogar einen Teil auf dem ursprünglichen „Camino Real“, also der Königsstraße, welche im 17. Jahundert angelegt wurde, um die Waren nach oben auf den Marktplatz im heutigen Teide Nationalpark zu bringen. Was ein mühsamer Weg damals. Oben angekommen hieß es Helm auf (natürlich mit Hygieneschutz darunter), bevor wir dann in die Cueva hinabstiegen.
In der Cueva waren wir dann mit Stirnlampe unterwegs und wir waren mal wieder mächtig beeindruckt von Mutter Natur. Es braucht bestimmte Voraussetzungen, dass eine Lavahöhle entstehen kann. Erstens einen Hawaianischen Vulkanausbruch, also einer, bei dem das Lava einfach „nur“ rausfließt und nicht erst in die Luft gespuckt wird und zweitens ein Gefälle von mindestens 30%. Auf Teneriffa gibt es mehrere solcher Lavahölen, zugänglich und in Erforschung ist nur diese.
Das letzte Bild zeigt einen weiteren Zugang zur Lavahöhle, welcher vor ca. 100 Jahren durch einen Unfall enstanden ist und zeigt, dass es unterhalb unserer Lavahöhle noch eine zweite gibt, welche 10 Meter weiter unten ist.
Wir fanden den Besuch der Cueva wirklich sehr interessant. Der Guide „Dragan“ welcher auch in der Lava-Höhle forscht, hat alles sehr anschaulich und lebendig beschrieben und die Zeit verging wie im Flug. Wir waren kleidungsmäßig gut vorbereitet und doch war uns nach einer Stunde in der Höhle kalt und auf dem Heimweg lief die Heizung im Auto auf Vollbetrieb.
Das Video unseres Lava-Höhlenbesuchs ist online auf unserem YouTube-Channel:
